15. Spieltag – Samstag: Schnabel mit dem schnellen Führungstreffer, aber „schläfriger“ Elfer in der Nachspielzeit wirft Schalding aus der Bahn
0:3, 0:2, 0:3, und jetzt ein 1:4! Der SV Schalding-Heining gerät in immer größere Bedrängnis. Und reist am kommenden Dienstag zu allem Überfluss nach Würzburg zum Regionalliga-Spitzenreiter… Die satte Heimniederlage gegen Topteam Türkgücü München war aufgrund der aktuellen SVS-Personallage schon fast absehbar, geriert aber erst nach einer fragwürdigen Elfmeterentscheidung tief in der Nachspielzeit (45.+2) so richtig ins Rollen.
Und das obwohl der SVS früh im Spiel in Führung ging. Ein Klasse-Konter auf Fabian Schnabel – auf halbrechts steil geschickt, platziert ins lange Eck versenkt (4.). Doch die Gäste aus der Landeshauptstadt hatten sofort eine Antwort parat: Sascha Hingerl nutzte einen zu kurz geklärten Ball von SVS-Schlussmann Max Böhnke für ein Zuspiel auf Maxi Berwein, halblinks an der Strafraumkante ebenfalls ins lange Eck befördert (13.). Schalding blieb ordentlich im Spiel, sah sich aber immer stärker aufspielenden Gästen gegenüber.
Bitter: in der zweiten Minute der Nachspielzeit ist erneut Berwein nahe der linken Strafraumkante am Ball, Nico Ott trifft / berührt Berwein vielleicht minimal. Den Zuschauern war’s in jedem Fall zu wenig. Referee Jonas Krzyzanowski pfeift trotzdem Elfmeter. Und Kevin Hingerl macht den „Panenka“ und lupft den Ball eiskalt in die Tormitte (45.+2). „Total frustrierend. Ich weiß nicht, ob’s ein Elfer war. In jedem Fall waren wir in der Aktion zu schläfrig. Ggf. gab’s ne leichte Berührung. Aber dann gehst du in die Kabine. Denkst dir: eigentlich war’s doch ganz ordentlich. Unser defensiver Plan hat eigentlich funktioniert. Aber es steht 1:2“, so SVS-Coach Stefan Köck.
Köck: „…Und dann steht einer drei Meter alleine vorm Tor…“
Durchgang zwei ist dann schnell erzählt. „Wir versuchen zum ersten Mal im zweiten Durchgang zu pressen. Und dann steht einer drei Meter alleine vorm Tor und köpft ihn rein. Entmutigend einfach…“, so Köck. „Danach hatten wir mit dem Ergebnis nicht mehr viel zu tun.“ Soll heißen: Schalding kam nicht mehr in die Position, aufs Ergebnis auch nur irgendwie noch Einfluss zu nehmen. Türkgücü spielte es clever zu Ende, ließ immer mal wieder seine große spielerische Klasse aufblitzen. Und legte nach dem Kopfball-Treffer von Stefan Maderer (61. / zwei Minuten nach seiner Einwechselung) auch noch das 1:4 nach. Erneut lochte Joker Maderer ein, Vorbereiter war Ünal Tosun (69.). Die Großchance-Ausbeute des zweiten Durchgangs: 5:0 für die Gäste. Von Schalding kam nix mehr!
„Wir sind denkbar schlecht in die Partie gekommen. Haben aber Ruhe bewahrt, schnell das 1:1 erzielt, und vor der Pause das 1:2. Kurz und knapp: Die Tore sind in den richtigen Momenten gefallen. Verdienter Sieg“, schätzte es TGM-Trainer Alper Kayabunar unmissverständlich ein. Der Ex-Drittligist hat sich dank des neunten Saisondreiers nach vorne gearbeitet, bleibt dem Topduo Würzburg/Vilzing auf den Fersen, und trifft am Dienstag daheim auf die Vilzinger. Titelambitionen, Alper?: „Wir sind ganz froh, dass wir auf Platz drei stehen. Wir versuchen oben dranzubleiben. Haben nen guten Kader. Aber mit den Bedingungen von Würzburg können wir einfach nicht mithalten!“
Quelle: https://www.fupa.net/news/14-schaldings-vierte-pleite-in-serie-vs-ex-drittligisten-2981939
Autor: Sébastian Ziegert