32. Spieltag: Zwei Aygün-Volltreffer: Türkgücü München gelingt gegen überrumpelte Schaldinger der erste Sieg 2024
Es war DIE Chance! Das Ziel: Bei einem 2024 noch sieglosen und bereits geretteten Gegner wichtige drei Punkte gegen den Abstieg einfahren. Doch es kam anders für den SV Schalding! Aufgrund einer wirklich grausamen ersten Halbzeit geriet man kurz vorm Pausengang auf die Verliererstraße und verpasste im zweiten, deutlich verbesserten Durchgang Zählbares.
Nein, das war zu wenig. Der SV Schalding zeigte eine erste Halbzeit voller Irrungen und Wirrungen. Äußerst nervös traten die Niederbayern auf, ließen sich zudem vom Türkgücü-Hau-Ruck-Fußball aus der Bahn schubsen und bekamen nach anfänglich ordentlichen Ansätzen mit fortlaufender Spieldauer kaum mehr etwas auf die Reihe. Chancen wie in Minute 4 durch Jonas Goß (Fußabwehr TG-Keeper Sebastian Kolbe) blieben absolute Mangelware. Auf der Gegenseite überbrückten die Münchner das SVS-Mittelfeld immer wieder mühelos und standen gefährlich vor der Kiste. Minute 6: Weiter Ball in die Spitze, zurückgelegt auf Kaan Aygün. Aus vollem Lauf den eigenen Mitspieler anvisiert, der den sicher geglaubten Einschlag unfreiwillig verhinderte. Schalding wirkte immer fahriger, und Kaan Aygün zielte ein klein bisschen genauer… Ball durchs Zentrum, Aygün diesmal aus der Distanz, klasse flach neben den rechten Pfosten (38.). Und beim 2:0 wenige Augenblicke vorm Pausengang ebnete ein misslungenes Tackling auf links den Weg für Fadhel Morou, der zur Grundlinie zog und fein auf Aygün zurücklegte – 2:0 (44.).
Durchgang zwei sah deutlich verbesserte Schaldinger, die phasenweise ordentlichen Fußball zeigten. Dicke Torgelegenheiten blieben trotzdem rar gesäht. Wobei: Wenn Fabian Schnabel direkt nach Wiederbeginn der schnelle Anschlusstreffer gelungen wäre, wer weiß, welche Wendung die Partie genommen hätte. Doch Schnabels Versuch aus kurzer Distanz wehrte Kolbe per starkem Reflex ab (48.). Weiter Halbchancen: Schnabel per Fallrückzieher. Und Joker Noah Aklassou, der nochmal Schwung reinbrachte, mit dem Anschlusstreffer in Minute 84. Er hatte seinen eigenen Abpraller mustergültig versenkt. Doch dabei blieb’s, auch weil Türkgücü zwei dicke Konterchancen kläglich vergab… Eine in 4-gegen-Eins-Überzahl… Mit weiter nur 30 Zählern auf dem Konto muss der SVS mehr denn je um die Regionalliga bangen. Es droht der Gang in die Abstiegsrelegation! Und wenn’s ganz blöd läuft, sogar noch der Direktabstieg…
Die Glückwünsche hingegen gehen an die zuletzt vielfach abgewatschten und in 2024 nun erstmals siegreichen Münchner. „Vielen Dank. Hat lange gedauert“, lacht Türkgücü-Coach Alper Kayabunar. „Wir haben guten Fußball gespielt und verdient gewonnen. Für Schalding war‘s eins der letzten Endspiele. Der Druck war hoch. Wir wollten‘s mutig angehen. Unsere Ausgangssituation war heute erheblich einfacher.“
Quelle: https://www.fupa.net/news/12-pleite-bei-tuerkguecue-schalding-muss-heftig-um-regionalliga-zittern-3020818
Autor: Sébastian Ziegert