27. Spieltag – Samstag: Schnabel-Elfer und Stiglbauer-Blitztreffer bringen den Niederbayern drei enorm wichtige Punkte.
„Das Remis wäre sicher das gerechte Ergebnis gewesen. Wir kassieren zwei Gegentore nach ruhenden Bällen. Werfen alles in die Waagschale und hätten einn klaren Elfmeter bekommen müssen. Aber das Spielglück war heute – anders als am Montag – nicht auf unserer Seite“, raunte SVA-Coach Simon Goldhammer. Gegen Bayreuth hatte die Viktoria per Last-Second-Treffer den 1:0-Heimsieg klargemacht.
Doch diesmal lief’s andersrum. Und das – wenn man die letzte Aktion im Spiel ausblendet – verdientermaßen. Denn Schalding war von Beginn an die leicht tonangebende Mannschaft. Die Viktoria ging das wichtige Direktduell defensiv an und erspielte sich kaum Torchancen. Schalding – auf einigen Positionen verändert und auch im „neuen“ 4-4-2 – fand immer besser ins Spiel. Auf die erste Top-Chance mussten die knapp 650 Zuschauer dennoch lange warten. Bis in Minute 62, als Fabian Schnabel von hinten an den Hacken getroffen wurde, und dafür nen glasklaren Elfmeter zugesprochen bekam. Der Gefoulte trat selber an und versenkte unhaltbar flach rechts (62.).
Schaldings Führung hält erst nur vier Minuten, und dann wurd’s nochmal richtig eng!
Doch die Führung hielt nicht lange. Aschaffenburg machte jetzt endlich Druck: Danylo Barudis scharfe Hereingabe von links versenkte Florian Pieper aus Ultra-Kurzdistanz unmittelbar vor der Torlinie (66.). Schalding fasste sich nochmal ein Herz, brachte neben Maxi Moser auch Quirin Stiglbauer ins Spiel. Und der war sofort hellwach. Freistoßflanke Fabi Schnabel weit rein an den langen Fünfer, wo Stiglbauer einlief und volley hoch ins linke Eck versenkte. Ein klasse Tor – 90 Sekunden nach seiner Einwechslung!
Schalding zeigte sich jetzt deutlich gefestigter als nach dem ersten Führungstreffer. Dennoch hätte Daniel Cheron beinahe den Ausgleich erzielt, Max Böhnke per Faustabwehr (89.)! Und als Aschaffenburg alles nach vorne schmiss, eine 3-gegen-1-Kontersituation für Schalding! Daniel Zillner quer auf Christoph Szili, eigentlich ein Abwehrmann, der jetzt aber alleine vorm Kasten stand, und den Ball vertändelte (90.+1). Das hätte das 3:1 sein müssen! Und dann wurd’s nochmal spannend… Aschaffenburg bekam den Elfer in der allerletzten Aktion nicht, und die drei Punkte blieben im Passauer Westen! Letztlich glücklich.
„Die Rückreise wird jetzt richtig unangenehm. Wir haben 400km vor der Brust. Und umso bitterer war die letzte Aktion. Und dann auch noch die rote Karte gegen Benni Baier“, haderte Goldhammer. Schaldings Coach Stefan Köck freute sich etwas gebremst über den Oster-Dreier: „Wir haben’s nach der Systemumstellung in Teilen gut gemacht. Erst hat uns der Mut gefehlt, danach sind wir besser reingekommen. Hatte die klareren Chancen. Aber die Bedingungen waren auch unglaublich schwierig auf dem holprigen Platz. Jeder hat bis zum Schluss alles investiert. Wir wollten auch mit der Bank das Spiel entscheiden, das haben wir zum Glück geschafft… Das passiert nicht einfach so, das muss man sich verdienen.