Zwischenfunk ist die neue Kolumne des vereinsinternen SVS-Radios.
Erst Überraschung, dann Vergnügen
Jedes Jahr ist es ein großer Wettstreit, wer wie viele schafft. Alle Augen richten sich dabei auf diesen einen Moment und manchmal kommt der Beste sogar aus München. Die Rede ist einmal nicht von Punkten und Meisterschaften, sondern vom „o’zapfn“. Wenn der Schaldinger Edelfan und Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper am Freitag mit drei Schlägen die Passauer Herbstdult eröffnet, sind die Spieler des Regionalligisten schon auf dem Weg Richtung München. Keinen Gedanken werden sie in der Stadt, in der in 14 Tagen das größte Volksfest der Welt stattfindet, an die heimische Dult verlieren können. Denn aktuell läuft es gar nicht rund.
“Wir kriegen derzeit zu leicht Gegentore.”
Markus Clemens
45 Minuten zum Vergessen
Kapitän Josef Eibl wird nach Nasenbeinbruch und OP erstmal ausfallen. (Quelle fupa.net).
Nach 2 Punkten aus 4 Spielen, sah es gegen Bayreuth zur Halbzeit so aus, als könnte man den ersten Heimdreier einfahren. 45 Minuten später stand für die Gäste insgesamt ein Tor mehr auf der Anzeigetafel. Zu allem Überfluss musste auch noch Kapitän und Antreiber Josef Eibl mit Nasenbeinbruch ausgewechselt werden, weswegen er vorerst ausfällt. „Wir kriegen derzeit zu leicht Gegentore. Daran müssen wir wieder arbeiten.“ So einfach es klingt was der sportliche Leiter Markus Clemens aus dem letzten Spieltag folgert, so richtig sind es. Offensiv muss man die Effektivität bemängeln, Defensiv wurden durch Bayreuth allerdings mehrere Baustellen aufgezeigt.
Ohne Fünf nach München
Burmberger (Nr.20) und Tiefenbrunner (r.) werden in der Defensive besonders gefordert sein. (Quelle: fupa.net)
Aktuell könnten die fünf Verletzten und Gesperrten frei nach Eko Fresh ihren „Benz at home“ lassen und in einem ganzen Bayern-Ticket von Passau nach München „rollin“. Zu Eibl kommen Rene Huber (zurück im Training), Markus Gallmeier (noch zwei Spiele Sperre), Maxi Huber (noch eins) und Neuzugang Robert Zillner (Rücken) dazu. Drei aus dem absoluten Leistungsstamm der Mannschaft, ein Stammspieler der vergangenen Saison (R.Huber) und Ex-Bundesligaprofi Zillner. Unterm Strich enorm viel Qualität, die dem SV Schalding-Heining im Auswärtsspiel bei 1860 München fehlt. Auf dem Papier wahrscheinlich eines der schwersten Spiele seit man in der Regionalliga spielt. Die Junglöwen stehen mit 17 Punkten auf Platz 3 der Tabelle und verfügen mit 1,6 Tore/Spiel und 1,1 Gegentore/Sp. über sehr ordentliche Statistiken. Dazu sind die Giesinger eines von 4 Teams, das bisher zuhause noch ungeschlagen ist. Die Wenigsten werden also erwarten, dass der SV Schalding-Heining ausgerechnet im altehrwürdigen Grünwalder Stadion den Weg aus der (Ergebnis-)Krise findet.
Beton oder Bewährtes?
Ob Underdog und schlechte Vorzeichen, oder nicht, laut Markus Clemens ist die Heimstätte des Gegners schon eine kleine Unterstützung: „Im Grünwalder zu spielen ist immer was besonderes. Daher ist hier immer Motivation vorhanden.“ Bei 8 Punkten aus 9 Spielen sieht er auch noch keinen Grund überzogenen Druck aufzubauen. Wann der Manager entspannt in den Bus nach Hause einsteigt? „Wenn wir mit einem Punkt mehr am Konto wieder heim kommen sind wir zufrieden. Das muss passieren.“ Wie Trainer Anton Autengruber diese Begeisterung erzeugen will wird interessant. Denn bisher ließ er die betonartige defensive Fünferkette noch im Giftschrank, aber gegen 1860 München hat vor allem eine kompakte Abwehr oberste Priorität. Im aktuell ausgedünnten Kader würde dann wahrscheinlich Alexander Kotlik aus der zweiten Mannschaft nach hinten rücken. Sollte der Trainer allerdings beim gewohnten 4-4-2 bleiben, wird Gressel für Eibl starten. Ein paar wenige Optionen bleiben trotzdem noch. So durfte beispielsweise der 20-jährige Maxi Ammerl zuletzt zweimal im Kader stehen. Er bleibt nichtsdestotrotz einer für die Offensive.
Zillner im Wartestand
Einer der Defensiv für Ordnung und Übersicht sorgen kann, ist Robert Zillner. Das Debüt des Ex-Profis verzögert sich leider weiterhin. „Robert hat immer noch mit seiner Rippe zu kämpfen“, verrät Markus Clemens. „Ich hoffe er kann nächste Woche ins Geschehen eingreifen.“ Dieses Wochenende schon und die ganze nächste Woche werden viele Schaldinger Fans ins Geschehen auf der Passauer Dult eingreifen. Ein Erfolgserlebnis in München wäre natürlich ein guter Grund um anzustoßen.
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