Aufholjagd missglückt! Nur Unentschieden gegen Rosenheim

31. Spieltag – Mittwoch: SV Schalding-Heining – TSV 1860 Rosenheim 1:1

Das war zu wenig! Zwar steigerten sich die Schaldinger im Spielverlauf, verpassten aber die nötige Aufholjagd – aufgrund einer viel zu passiven ersten Halbzeit. Klar ist: Der eine Zähler gegen die ohnehin bereits so gut wie abgestiegenen Rosenheimer reicht dem SVS nicht zum Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Bei nun weiter vier Zählern Rückstand auf die Abstiegsrelegationszone sind die Schaldinger Chancen zwar weiter rechnerisch intakt, das 1:1 war aber – ganz klar – eine gefühlte Niederlage.

In einer heißen Schlussphase gab der SVS nochmal alles, spielte sich im gegnerischen Drittel fest, kam aber zu keinen großen Chancen mehr. Chancen, die den so wichtigen Heimdreier noch hätten bringen können. Doch es sollte nicht sein. „Die Enttäuschung ist groß. Schwierig zu analysieren…“, musste SVS-Coach Stefan Köck erstmal tief durchatmen. Und seine Truppe… sie schon dem großen Druck und dem „heute muss es unbedingt zu klappen“ nicht gewachsen. „Angst, Hemmung, warum auch immer… Als ob wir Blei an den Füßen gehabt hätten.“

Köck musste eine richtig verkorkste erste Schaldinger Spielhälfte irgendwie versuchen zu erklären. Und dann fiel blöderweise auch noch der Rosenheimer Führungstreffer. Steilpass Thomas Steinherr auf rechts, hart an der Abseitskante, Flanke ans kurze Fünfereck, wo Christoph Fenninger per Flugkopfball ins lange Eck vollendete (11.). Schalding blieb im 5-3-2 total glücklos, stand defensiv zum Teil richtig weit von den Gegenspielern entfernt. Vor allem Stephan Mensah bekam auf links viel zu oft, viel zu viel Platz und konnte oftmals „easy“ nach innen ziehen. Und Schalding: fand einfach keine Lösungen.

„Wir haben nicht richtig rausgeschoben. Rosenheim konnte immer wieder spielerische Lösungen finden“, so Köck. Dessen Team sich nach dem Seitentausch deutlich verbessert, aber weiter viel zu fahrig präsentierte. „Zum Schluss raus haben wir’s probiert. Aber auch da… oftmals in Überzahl in den Sechzehner rein… aber zu wenig draus gemacht.“ Markus Gallmaier scheiterte aus Kurzdistanz am Keeper (57.). Viel mehr kam nicht, vom jetzt total bemühten SVS.

Und so war der Ausgleichstreffer von Chris Seidl in Minute 77 letztlich nur Ergebniskosmetik. Tolles Solo auf rechts, sein erster Saisontreffer. Ja. Aber es hätte nen Dreier gebraucht, um sich weiter realistische Chancen auf den Regionalliga-Verbleib auszurechnen. „Man hat gesehen, warum beide Mannschaften da stehen, wo sie stehen. Gute Ansätze spielerisch, aber dann verteilen wir wieder Geschenke“, so Sechzig-Coach Flo Heller. Sein Team muss sich trotz des Punktgewinns mit dem Abstieg in die Bayernliga anfreunden. Steht zu befürchten, dass genau dieses Schicksal auch den SV Schalding ereilen wird – nach acht stolzen Spielzeiten in der Regionalliga Bayern.

Quelle: fupa.net – Autor: Sébastían Zíegért