28. Spieltag – Samstag: Schalding zeigt Moral und rettet bei Schwaben Augsburg nach schwacher erster Halbzeit noch einen Punkt
Der Titelkampf in der Bayernliga Süd ist wieder richtig spannend! Der SV Schalding-Heining holt am Samstagnachmittag beim TSV Schwaben Augsburg noch einen Punkt – nach einem 0:3-Rückstand! Der Vorsprung an der Tabellenspitze auf den Zweitplatzierten FC Memmingen ist trotz der Energieleistung auf drei Zähler zusammengeschmolzen.
Nein, das war mal gar nichts für schwache Nerven! Und zur schnellen Genesung dürfte der Auftritt seiner Schützlinge auch nicht beigetragen haben. Denn Schaldings Cheftrainer Stefan Köck verfolgte die Partie nach einer Knie-OP vom heimischen Sofa aus per Livestream. Und was er in der ersten Hälfte sah, trieb seinen Blutdruck trotz horizontaler Lage in die Höhe. „Wir sind in der ersten Halbzeit wieder überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Da waren nur Rückpässe dabei, weil wir kaum Bewegung in unserem Spiel hatten. Der Gegner konnte fast gar keine Fehler machen, weil wir kaum gestört haben“, so die Generalkritik des 38-Jährigen.
Die Schaldinger waren zunächst offensichtlich mit den Gedanken noch im Bus, die Partie war keine 120 Sekunden alt, schon jubelten die „Schwabenritter“. Goalgetter Julian Kania brachte die Hausherren in Minute zwei in Führung. Noch vor der Pause stellte Maxi Heiß gegen schläfrige Schaldinger auf 2:0. Als kurz nach der Halbzeit erneut Kania auf 3:0 stellte, schien die Messe früh gelesen. Doch plötzlich kippte die Partie. „Wir haben dann Moral bewiesen in Überzahl. Es wäre am Schluss in doppelter Überzahl sogar noch mehr drin gewesen. Aber wenn man bei einem starken Gegner 0:3 hinten liegt und am Ende nach turbulenten 90 Minuten noch einen Punkt holt, dann muss man zufrieden sein“, resümierte Köck. Angesprochen auf die Tatsache, dass die Schaldinger leistungsmäßig derzeit immer wieder zwei völlig unterschiedliche Gesichter pro Spiel zeigen – wie im berühmten Roman Dr. Jekyll und Mr. Hyde – antwortete der Cheftrainer: „Warum das so ist? Das ist eine sehr gute Frage. Darüber müssen wir reden, ganz klar. Wir müssen wieder dahin kommen, alle gemeinsam in die gleiche Richtung zu marschieren und an einem Strang zu ziehen. Dann werden wir auch wieder erfolgreich sein.“
Quelle: https://www.fupa.net/news/aus-03-mach-33-svs-ohne-koeck-wieder-dr-jekyll-und-mr-hyde-2938643
Autor: Mathias Willmerdinger