Bayernliga Süd – 29. Spieltag: SVS enorm konteranfällig +++ Schwache TSV-Chancenverwertung rettet den Tabellenführer
Souverän war’s nicht. Verdient war’s vielleicht. Fakt ist: Der SV Schalding-Heining hat den ersten Memmingen-Ausrutscher (0:0 in Erlbach) seit Wochen nutzen und den TSV Nördlingen knapp mit 2:1 bezwingen können. Fünf Spiele vor Schluss ist der SVS-Vorsprung an der Bayernliga-Tabellenspitze damit wieder auf fünf Zähler angewachsen.
Ein wackeliger Heimdreier vor 502 Zuschauern. In Durchgang eins präsentierten sich die Niederbayern enorm konteranfällig und hätten gut und gerne den einen oder anderen Gegentreffer „fressen“ können. In Durchgang zwei sah’s zunächst souveräner aus, doch ein „Traumtor“ in Minute 77 brachte das SVS-Kartenhaus wieder deutlich ins Wanken.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wir haben mutig gespielt. Und waren bestimmt nicht die schlechtere Truppe“, so TSV-Coach Karl Schreitmüller. „Ich hätte lieber schlecht gespielt, aber einen Punkt geholt. Den wir heute sicher verdient gehabt hätten.“ Schaldings Co-Trainer Sepp Holler – Stefan Köck fehlte krankheitsbedingt – erwiderte: „Wir wollten ein gutes Heimspiel zeigen, alles reinhauen. Wir nehmen den Sieg gerne mit. Besonders wichtig: wir haben wieder fünf Punkte Vorsprung auf Memmingen.“
Zunächst viel Ballbesitz, viel Spielkontrolle für Schalding. Angriff über halbrechts zu Dominik Weiß, von der Grundlinie zurückgelegt auf Nemanja Radivojevic, satt abgezogen und unter die Latte versenkt (12.). Doch die Schaldinger Führung samt hohen Ballbesitzvorteilen brachte in der Folge die Gäste viel zu oft in gefährliche Positionen – nach schnellen Kontern. Nico Schmidt (19.) aus Kurzdistanz drüber, Simon Gruber (25.) nach ner SVS-Ecke sauknapp am langen Pfosten vorbeigezielt und Etienne Perfetto (29.) ebenfalls flach rechts vorbei. Zu Guter letzt Manuel Meyer aus spitzem Winkel ans Außennetz (45.+1).
„Traumtor“ in Minute 77: Endlich platzt der Knoten beim TSV!
Durchgang zwei startete mit dem SVS-2:0. Erneut „Nemo“ Radivojevic im Strafraum bedient und erneut satt vollstreckt (53.). Schalding in dieser Phase deutlich zwingender mit einigen guten Torgelegenheiten. Doch Nördlingen blieb im Spiel und kam erneut gefährlich auf. Gegen Leon Dammer parierte Daniel Schedlbauer (69.) und in Minute 77 war der Nördlingen-Treffer – „endlich“ – fällig. Jonathan Grimm zog aus der Distanz ab, ans Lattenkreuz, prallt „wembley-style“ von der Lattenunterkante auf die Torlinie und Simon Gruber versenkt den Abpraller.
Er war schon fast überfällig der TSV-Treffer. Weil Alex Schröter sich in Minute 82 gegen Fabian Burmberger zu seinem zweiten härteren Foulspiel hinreißen ließ, musste Nördlingen die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten. Der Ausgleich, er wäre gemäß Spielverlauf vermutlich etwas zu viel aber ganz sicher nicht unverdient gewesen. Chancen waren über die 90 Minuten zu hauf da für die Gäste aus dem Ries.
Quelle: https://www.fupa.net/news/wieder-fuenf-punkte-vorne-schalding-pflichtsieg-wackelt-bedenklich-2940778
Autor: Sébastian Ziegert